Kraftwerksfinanzierer gegen verpflichtende Direktvermarktung

31.10.2013 von

Die großen deutschen Kraftwerksfinanzierer haben sich nachdrücklich gegen eine verpflichtende Direktvermarktung für Strom aus erneuerbaren Quellen ausgesprochen.

„Eine verpflichtende Direktvermarktung würde zu einer Oligopolisierung zu Gunsten der großen Direktvermarktungs-unternehmen führen und kleinere und mittlere Betreiber im Wettbewerb benachteiligen“, heißt es in der „Berliner Erklärung“, in der die Finanzwirtschaft Stellung zu den Rahmen-bedingungen von Investitionen in erneuerbare Energien bezieht.

Gemeinsam kommen sie zu der Einschätzung, dass die verpflichtende Direktvermarktung den Anlagenbetreibern zusätzliche Risiken aufbürden würde, was nicht nur die individuellen Kredite, sondern auch die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung für die Energiewende verteuern würde.Statt einer verpflichtenden Direktvermarktung sollten lieber über sinnvolle Anpassungen der Rahmenbedingungen (Netznutzungsentgelte, Konzessionsabgabe, Steuern) Anreize für eine möglichst erzeugungsnahe Stromvermarktung gesetzt werden.

Das EEG dürfe nicht in einer Weise verändert werden, die die Markteintrittsbarrieren für kleinere und mittlere Unternehmen, insbesondere auch Bürgerenergiegesellschaften, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien bisher maßgeblich getragen haben, erhöht. Stattdessen sei an einer dezentralen Betreiberstruktur mit besonderem Augenmerk auf Bürgerbeteiligung fest zu halten. Mehr Akteure bedeuteten auch mehr Wettbewerb, so die Kraftwerksfinanzierer.

 

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