Verbände gegen höhere EEG-Umlage für öffentliche Verkehrsmittel
Nach Einschätzung verschiedener Verbände wäre es umwelt- und verkehrspolitisch widersinnig, öffentliche Verkehrsmittel bei der EEG-Umlage stärker heranzuziehen. Das würde Privathaushalte wenig entlasten, während die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs mit deutlichen Preisaufschlägen bei Tickets zu rechnen hätten.
Nach Beispielrechnungen des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) würde der Strompreis für Haushalte 2014 gerade mal um 0,17 Cent Cent pro Kilowattstunde sinken, wenn die Bahnen die volle Umlage zahlen müssten. Nach aktuellen Modellrechnungen der Branche würden die Bahnen dagegen mit einer Summe von 650 Millionen Euro zusätzlich belastet, was höheren Ticketpreisen von mindestens drei Prozent entspräche.
Ein Bündnis aus dem vzbv, dem Naturschutzbund, dem Bundesverband Erneuerbare Energie und der Allianz pro Schiene warnt die neue Bundesregierung deshalb davor, bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) den umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel weiter zu belasten.