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BEE: Große Koalition gefährdet Erreichung der Klimaschutz-Ziele

07.11.2013 von

KlimaschutzMit ihrem Vorstoß, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 35 bis 40 Prozent im Jahr 2020 zu deckeln, gefährdet die Große Koalition aus Union und SPD nach Ansicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) ihre eigenen Klimaschutz-Ziele.

„Schon vor der Reaktorkatastrophe in Fukushima hatte die damalige Bundesregierung einen Anteil der Erneuerbaren Energien von 38,6 Prozent bis 2020 als Ziel ausgegeben“, so BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk. „Jetzt wird ein Deckel von 35 bis 40 Prozent als Energiewende verkauft.“

Der BEE lehnt rigide Maßnahmen zur Mengensteuerung der Erneuerbaren strikt ab. So würden Ausschreibungen die Kosten erhöhen und kleine Betreiber sowie Energiegenossenschaften vom weiteren Ausbau ausschließen.

Dies gelte auch für den Zwang, den Ökostrom direkt zu vermarkten. Statt einer dezentralen Energiewende in Bürgerhand gebe es ein Comeback der großen Stromkonzerne.

Mit der geplanten Konzentration der Förderung auf Starkwind-Standorte in Norddeutschland würde die künftige Koalition den Ausbau der Windenergie in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Baden-Württemberg unmöglich machen, so der BEE. Die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz dürfe aber nicht auf die besten Windstandorte und Photovoltaik beschränkt werden.

Die Energiewende brauche den Mix von verschiedenen Technologien wie Biogas, Wasserkraft und Geothermie. So könnten diese ihre Stärken ausspielen, zum Beispiel Biogas als flexible Regelenergie. Diese Vielfalt schaffe Sicherheit und Stabilität in der Versorgung.