EEG-Umlage: Industrie befürchtet Stellenabbau durch Reform
Bis dato zahlen die privaten Verbraucher die EEG-Umlage zum großen Teil, währen die energieintensive Industrie Privelegien genießt. Genau das möchte die EU-Kommission ändern, aber die deutsche Industrie warnt vor Stellenabbau durch eine Reform der EEG-Umlage.
Nach Einschätzung der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM) wären durch eine stärkere Beteiligung der Industrie an der EEG-Umlage in Deutschland rund eine Million Arbeitsplätze bedroht. Das geht aus einer Analyse des Interessenverbandes hervor, die der Zeitung „Die Welt“ vorliegt.
„Die EU-Kommission bereitet aktuell die Eröffnung eines Hauptprüfverfahrens gegen das EEG vor“, heißt es in dem Papier des Industrieverbandes. „Hauptangriffspunkt“ sei dabei die sogenannte Besondere Ausgleichsregelung, mit der sich die energieintensiven Betriebe bislang von der Zahlung der EEG-Umlage befreien lassen konnten.
Da die Unternehmen bereits zum Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung Rückstellungen für eventuelle milliardenschwere Zahlungen bilden müssten, drohten „schwerwiegende und nicht heilbare Konsequenzen für die Existenz stromintensiver Unternehmen in Deutschland“.
Nach den Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Metalle werden im kommenden Jahr Unternehmen dank der Besonderen Ausgleichsregelung mit rund fünf Milliarden Euro entlastet.
„Ohne Anwendung der Besonderen Ausgleichsregelung würde jeder Arbeitsplatz in den stromintensiven Unternehmen mit bis zu 300.000 Euro belastet“, schreibt der Verband. „Etwa eine Million Arbeitsplätze hängen direkt von der Besonderen Ausgleichsregelung ab.“