Offshore-Windenergie: Schweinswale künftig besser geschützt

03.12.2013 von

Beim Ausbau der Offshore-Windenergie gelten für den Schutz der Nordsee-Schweinswale an sofort neue Leitlinien, die das Bundesumweltministerium zusammen mit der Offshore-Windindustrie, Naturschutzverbänden und Küstenbundesländern entwickelt hat. Ziel ist, die Schweinswale besonders in der Zeit der Aufzucht von Nachwuchs vor Lärm zu schützen, der beim Rammen der Fundamente für die Windkraftanlagen entsteht.

Schweinswale sind für Kommunikation, Orientierung und Nahrungssuche auf ihr Gehör angewiesen. Zu großer Lärm ist für Schweinswale eine existenzielle Bedrohung. Das Bundesumwelt-ministerium hat darum ein Schallschutzkonzept entwickelt, das einen naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft ermöglicht. Die Rammungen müssen demnach zeitlich so organisiert werden, dass den Schweinswalen immer ein ausreichend großer Rückzugsraum bleibt.

Das Schallschutzkonzept gilt für den von Deutschland bewirtschafteten Bereich der Nordsee jenseits des Küstenmeeres. Besonderen Schutz genießt ein Gebiet vor Sylt - die Kinderstube der Schweinswale in Deutschland.Von Mai bis August werden dort besonders viele Kälber geboren und aufgezogen. Außerdem legt das Konzept Grenzwerte für die Schallbelastung der Natura 2000-Schutzgebiete in der Nordsee fest.

 

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