Ausbau der Stromnetze kommt nicht voran

Der Ausbau der Stromnetze kommt nicht voran. Die Übertragungsnetzbetreiber haben der Bundesnetzagentur gestern mitgeteilt, dass im laufenden Jahr nur im geringen Umfang neue Höchstspannungsleitungen gebaut worden sind.

„Nun kommt es darauf an, dass die betreffenden Teilabschnitte auch rasch fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Insgesamt kommt der Ausbau der Stromnetze nach dem EnLAG bisher jedoch nur sehr langsam voran", betonte Jochen Homann, Präsident der Bundes-netzagentur. Trotzdem hat die Bundesnetz-agentur die neuen Zahlen begrüßt, da eine intensive öffentliche Diskussion der Ausbaufortschritte der Energiewende wichtige Impulse geben kann.

Der Gesetzgeber hat im Rahmen des sogenannten Energieleitungs-ausbaugesetzes (EnLAG) eine Reihe von Leitungsvorhaben als energiewirtschaftlich notwendig und vordringlich festgeschrieben. Von den dort vorgesehenen Ausbaumaßnahmen in einem Umfang von fast 1.900 Kilometern sind bislang nur ca. 270 Kilometer tatsächlich in Betrieb genommen worden.

Die Bundesnetzagentur führt zu diesen Vorhaben jedes Quartal ein Monitoring durch. Sie stützt sich dabei auf die Angaben der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Vor der Veröffentlichung übermittelt die Bundesnetzagentur diese Informationen regelmäßig zur kritischen Durchsicht an die Bundesländer, die für die Planungs- und Genehmigungsverfahren dieser Vorhaben zuständig sind.