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Monitoringbericht über Entwicklung der Energienetze veröffentlicht

20.12.2013 von

Monitoringbericht über Entwicklung der Energienetze veröffentlicht

Die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt haben gestern ihren gemeinsamen Monitoringbericht 2013 über die Entwicklung der deutschen Energienetze im Jahr 2012 vorgelegt.

Der Monitoringbericht belegt die problematische Marktsituation insbesondere für Gaskraftwerke. Obwohl diese mit circa 26 Prozent den größten Anteil am konventionellen Kraftwerkspark ausmachen, gehen die Erzeugungsanteile immer weiter, auf etwa 14 Prozent im Bereich der nicht erneuerbaren Erzeugung, zurück. Dagegen steigt die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle.

Laut Monitoringbericht waren 2012 rund 75,6 Gigawatt (GW) an Leistung aus Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien installiert, womit rund 23 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus EE-Anlagen gedeckt werden konnten. Rund 97 Prozent der erneuerbaren Energien werden derzeit in die Verteilnetzebene eingespeist.

Auch 2012 mussten Netzbetreiber aus Gründen der Netzsicherheit einen Teil der EE-Anlagen im Rahmen von Einspeisemanagement-Maßnahmen abregeln. Die Verteilnetze stoßen somit bereits heute vermehrt an ihre Kapazitätsgrenzen. „Während des Berichtszeitraumes stiegen die Eingriffe der Übertragungsnetzbetreiber in alle Arten der Stromerzeugung. Solche Eingriffe sind angesichts der derzeitigen Netzsituation erforderlich, um die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten", erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Laut Monitoringbericht sind die stetig steigenden Umlagen und Abgaben wesentliche Treiber des Strompreises. Insbesondere die Erhöhung der EEG-Umlage sowie die Einführung der Offshore-Umlage haben im Vergleich zum Vorjahr zum Preisanstieg geführt.