Braunkohletagebau von Vattenfall von EEG-Umlage befreit

06.01.2014 von

Ausgerechnet die Bergbautochter des Vattenfall-Konzerns, dessen Braunkohlekraftwerke jährlich etwa 63 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen und damit allein für ein Fünftel der strombedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich sind, wird durch die Befreiung von der EEG-Umlage massiv entlastet.

Die Entlastung der Bergbausparte von Vattenfall lag 2013 bei knapp 68 Millionen Euro, wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) recherchiert hat. Dabei stehe der deutsche Braunkohletagebau keineswegs im internationalen Wettbewerb und profitiere darüber hinaus seit Jahren von extrem niedrigen CO2-Preisen im europäischen Emissionshandel, so die DUH.

Braunkohle wird im Gegensatz zu Steinkohle aufgrund ihres geringen Energie- und hohen Wassergehalts (mehr als 50 Prozent) nicht über weite Strecken transportiert, sondern fast ausschließlich in grubennahen Großkraftwerken verstromt. Deshalb gibt es keinen internationalen Braunkohle-handel. Selbst innerdeutsch wäre ein Braunkohleaustausch zwischen verschiedenen Kraftwerksstandorten kaum wirtschaftlich. Die bergbaubetreibenden Unternehmen verstromen die geförderte Braunkohle deshalb ausschließlich in eigenen Kraftwerken.

„Es ist einfach nur absurd, ausgerechnet solche Kraftwerke von den Kosten der Energiewende zu entlasten, die die Energiewende am stärksten behindern. Braunkohlestrom ist nicht nur klimaschädlicher als jede andere Form der Elektrizitätserzeugung. Braunkohlekraftwerke verstopfen darüber hinaus zunehmend die Stromnetze und verhindern zu bestimmten Zeiten die Einspeisung von sauberem Strom aus Wind und Sonne", so der Kraftwerksexperte der DUH, Jürgen Quentin.

 

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