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Powerline: Internet via Stromkabel

25.02.2000 von
Die Vernetzung von Rechnern sowie die Übertragung von Sprach- und Datenpaketen über die normale Stromleitung rückt in greifbare Nähe. Pünktlich zur CeBIT haben die Stromkonzerne RWE, Veba sowie das Berliner Unternehmen Conaxion Pilotversuche abgeschlossen und stellen auf der CeBIT ihre Lösungen vor.

Die Veba AG hatte seit Februar 1999 in acht Haushalten im Umland von Magdeburg Tests unter dem Namen Powerline Communications zur Datenübertragung via Stromleitung durchgeführt. Die Testergebnisse haben bewiesen, daß über Stromleitungen Telefonie und Internet parallel mit komfortablen Bandbreiten betrieben werden kann, wobei eine Internet-Bandbreite von bis zu zwei Megabit pro Sekunde zur Verfügung gestellt werden kann. Nach einer erweiterten Testphase mit mehreren hundert Haushalten ist die Markteinführung des Produktes zunächst durch den Regionalversorger AVACON, einer Tochtergesellschaft der PreussenElektra AG, bis Ende des Jahres 2000 vorgesehen. AVACON geht davon aus, den Kunden die Internetnutzung inklusive Ortsnetztelefonie über Powerline zu einem monatlichen Pauschalpreis anbieten zu können, der unter den marktüblichen Preisen liegt.

Auch der Energieversorger RWE startet demnächst Feldversuche zur Datenübertragung via Stromnetz. Wie die RWE am 23. Februar 2000 mitteilte, werden an dem Projekt zur Daten- und Sprachübertragung über Stromnetze (Powerline Communications, PLC) ca. 200 Haushalte teilnehmen. RWE wird auf der CeBIT leicht handhabbare, kostengünstige PLC-Modem-Prototypen vorstellen, die für den Massenmarkt einsetzbar sind. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung hat sich im Vergleich zum Vorgängermodul nochmals verdoppelt. Die Datenübertragungsraten liegen deutlich über ISDN-Standard. RWE setzt bei dem bereits im vergangenen Jahr präsentierten Modem neue Maßstäbe. Mit PLC wird das Stromnetz zur Datenautobahn: Kostengünstig Telefonieren in gewohnter Qualität, Surfen im Internet zu Festpreisen, Steuerung von Hausgeräten oder Sicherheitsanlagen über die Steckdose. Die enormen Potenziale dieser zukunftsweisenden Technologie zeigt RWE bereits in einem Demonstrationshaus in Essen.

Die Berliner Conaxion GmbH will schon im nächsten Jahr ein marktreifes Produkt für die Datenübertragung über das Stromkabel anbieten. Conaxion hat mit der mit der Technologie Dual-Mode-Powerline (DMP) eine Lösung entwickelt, die über ein eigenes Brandspreizverfahren eine maximale Übertragungsleistung bei gleichzeitiger Einhaltung heutiger Standards und Normen garantiert. Damit können Störungen durch andere Geräte minimiert werden und die Stromleitung kann nicht nur für Telefon- und Internetdienste, sondern auch als universelles Hausnetzwerk genutzt werden.

Zur Zeit arbeiten alle Anbieter mit Hochdruck an der Entwicklung der nötigen Endgeräte. Über Kooperationen mit internationalen Systemanbietern wir die südkoreanische Keyin Telecom will z.B. RWE Geräte zu erschwinglichen Preisen schnell verfügbar machen.Die Markteinführung von Powerline Communication ist erst nach abgeschlossener Freigabe von Frequenzen und Grenzwerten für die Störstrahlung durch die Regulierungsbehörde möglich. Schlüssel zur Anwendung der Powerline-Technologie ist die sogenannte Oneline-Box. Das etwa 309 x 220 x 90 mm kleine Gerät findet im Zähler-schrank Platz. Es ermöglicht die Nutzung von Stromleitungen für eine Sprachübertragung, die der gewohnten Qualität im Festnetz entspricht. Über diese Box hat der Kunde darüber hinaus einen schnellen und direkten Zugang zum Internet. Über jede hausinterne Steckdose sind durch die Powerline-Technologie Telefonie und Internetzugang möglich. Weiterhin eröffnet die Box die Chance, vielfältige Mehrwertdienste zur Steuerung der Energieversorgung im Haushalt zu entwickeln. Zeitvariable Tarife mit differenzierten Preisen zu unterschiedlichen Tages- und Wochenzeiten und die Fernauslesung des Stromzählers sind mit der Box möglich. Schließlich ist die Powerline-Technologie für alle zukünftigen E-Commerce-Anwendungen nutzbar.

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