Brandenburg: Wirtschaftsfaktor Braunkohle wird überschätzt

09.01.2014 von

Das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat in einer Stellungnahme zum Braunkohlenplanverfahren Welzow Süd II festgestellt, dass die Arbeitsmarkteffekte in Brandenburg bei einer konsequenten Ausrichtung auf erneuerbare Energien wesentlich höher sein könnten als bislang angenommen. Der Wirtschaftsfaktor Braunkohle werde dagegen überschätzt.

Prognosen des IÖW für das Jahr 2030 zeigen, dass beim Neubau eines Braunkohlekraftwerks mit CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) in Brandenburg weniger als 4.000 Beschäftigte direkt in der Braunkohle-wirtschaft zu erwarten sind, wohingegen die Zahl der Arbeitsplätze in der Erneuerbare-Energien-Branche nach Szenarien des IÖW von 11.500 im Jahr 2010 auf über 19.000 Beschäftigte anwachsen könnte.

Noch deutlicher zeigen sich die Vorteile der erneuerbaren Energien beim Vergleich der Steuereinnahmen von Land und Kommunen. So sind nach den für die Energiestrategie 2030 entwickelten Szenarien nur maximal 17 Millionen Euro Steuereinnahmen aus der Braunkohlewirtschaft zu erwarten. Dagegen können die erneuerbaren Energien nach den Szenarien des IÖW dem Land und den Kommunen im Jahr 2030 Steuereinnahmen von bis zu 190 Millionen Euro einbringen.

 

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