Bundesregierung will Solarstrom mit EEG-Umlage belasten

23.01.2014 von

Nach einem Kabinettsbeschluss am gestrigen Nachmittag in Meseberg ist vorgesehen, den Verbrauch selbst erzeugten Solarstroms zukünftig mit der EEG-Umlage zu belasten. Betreiber neuer Photovoltaikanlagen sollen ab August dieses Jahres 70 Prozent der EEG-Umlage zahlen müssen. Dies entspräche einer Belastung von rund 4,4 Cent je selbstverbrauchter Kilowattstunde Solarstrom.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) kritisiert die Pläne der Bundesregierung zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) scharf und fordert einen Verzicht auf die geplante EEG-Umlage auf selbst genutzten Solarstrom. Die Abgabe werde die umweltfreundliche Eigenstromerzeugung insbesondere im Mittelstand, in der Landwirtschaft und im Gewerbe weitgehend unattraktiv machen, so die Analyse des BSW-Solar.

Bei Umsetzung des Vorhabens blieben Betreiber von Solaranlagen zudem länger auf eine EEG-Förderung angewiesen, was politisch nicht gewollt sein könne und zu keiner Kostensenkung führe. Bei einer vorgesehenen Bagatellgrenze in Höhe von 10 kWp Photovoltaik-Leistung sind Eigenheimbesitzer von der geplanten Regelung ausgenommen. Nach Angaben des BSW Solar machen diese aber nur 17 Prozent des Solarzubaus aus. 

 

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