Ländliche Räume profitieren von EEG-Förderung

30.01.2014 von

Die Energiewende wird von vielen als Chance für die ländlichen Regionen in Deutschland gesehen. Eine aktuelle Studie des Thünen-Instituts zeigt, dass viele ländliche Räume ihre Standortvorteile bei der Erzeugung erneuerbarer Energien genutzt haben.

„Die räumlichen Auswirkungen der Energiewende sind sehr unterschiedlich“, so Dr. Reiner Plankl vom Thünen-Institut in Braunschweig. „Im Durchschnitt waren die EEG-Einspeise-vergütungen für erneuerbaren Strom in ländlichen Regionen mit 433 Euro je Einwohner mehr als doppelt so hoch wie in städtischen Regionen mit 92 Euro je Einwohner.“

Das heißt, in Regionen mit wenig Bevölkerung wird überproportional viel erneuerbare Energie in Form von Biogas, Photovoltaik oder Windkraft produziert. Bei den Bundesländern waren die Werte für Brandenburg und Schleswig-Holstein mit über 400 Euro je Einwohner am höchsten, während Nordrhein-Westfalen, Hessen und das Saarland gerade einmal auf rund 90 Euro je Einwohner kommen und die Stadtstaaten noch weit darunter liegen.

2011 erzeugten die ländlichen Regionen 73,5 Prozent des erneuerbaren Stroms und erhielten hierfür 68,5 Prozent der EEG-Vergütungen. Ursache für diese Differenz sind die höheren Vergütungen für Photovoltaik-Strom, der anteilmäßig mehr in städtischen Regionen produziert wird.

 

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