Seekabel von Schleswig-Holstein nach Norwegen soll zügig realisiert werden
Das Land Schleswig Holstein will das Projekt „Nord.Link“, bei dem mithilfe eines Seekabels die Stromnetze von Deutschland und Norwegen direkt miteinander verbunden werden sollen, zügig vorantreiben. Dazu hat die Landesregierung letzte Woche mit dem planenden Konsortium eine Realisierungsvereinbarung mit verbindlichem Zeitplan geschlossen. Bis Ende Juni 2014 soll der Planfeststellungsbeschluss für das Vorhaben vorliegen, damit die Leitung 2018 in Betrieb gehen kann.
„Mit Nord.Link wird die Energiewende europäischer. Wir wollen die norddeutschen Windgebiete mit der skandinavischen Wasserkraft verbinden. Wenn der Wind einmal nicht oder kaum weht, können wir verlässlich Strom aus norwegischer Wasserkraft beziehen, statt Kohlekraftwerke in Reserve halten zu müssen. Der Zeitplan ist sehr ambitioniert – aber das ist die Energiewende ja auch“, sagte Umwelt-minister Robert Habeck.
Der Interkonnektor schafft eine Verbindung zu den Speicherkapazitäten in Skandinavien und wird Engpässen im deutschen Übertragungsnetz entgegenwirken. Mit NordLink entsteht eine direkte Marktkopplung zwischen der in den norwegischen Stauseen gespeicherten Energie aus Wasserkraft und dem fluktuierenden Windstrom Schleswig-Holsteins.