Verbraucherschützer gegen Mindestumlage auf eigenverbrauchten Strom

10.02.2014 von

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat sich gegen die geplante Einführung einer Mindestumlage auf eigenverbrauchten Strom aus Solaranlagen und KWK-Anlagen ausgesprochen, weil sie den Eigenverbrauch in ungerechtfertigter Weise und gefährde dessen Wirtschaftlichkeit.

„Verbraucher, die ihren eigenen Strom erzeugen, tragen entscheidend zur Energiewende bei. Das darf nicht leichtfertig abgewürgt werden“, sagt Holger Krawinkel, Leiter des Geschäfts Verbraucherpolitik beim vzbv. Die erhoffte Entlastung für die übrigen Verbraucher sei zudem minimal.

Wie aus dem Eckpunktepapier zur anstehenden EEG-Reform hervorgeht, soll künftig der gesamte Eigenverbrauch von Strom mit einer Mindestumlage belastet werden. Wer mit der eigenen Solar- oder KWK-Anlage Strom erzeugt und diesen selbst verbraucht, soll künftig 70 Prozent der regulären EEG-Umlage bezahlen. Betroffen sind Neuanlagen ab einer Leistung von zehn Kilowattpeak.

Nach Berechnungen des vzbv bringt die geplante Umlage auf solaren Eigenverbrauch bis zum Jahr 2018 aber lediglich eine Entlastung von 75 Cent pro Haushalt und Jahr. Selbst bei Wegfall der Bagatellgrenze, wie von Teilen der Energiewirtschaft gefordert, wäre die Entlastung mit 1,20 Euro pro Haushalt und Jahr nur geringfügig höher. Der vzbv fordert deshalb, die bisherige Umlagebefreiung für den Eigenverbrauch aus Solar- und KWK-Anlagen beizubehalten.

 

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