Offshore-Windpark Riffgat an Stromnetz angeschlossen
Nach langer Wartezeit wird Deutschlands erster kommerzieller Windpark in der Nordsee, „Riffgat“, heute an das Stromnetz angeschlossen. Die 30 Windenenergieanlagen vor Borkum werden anschließend Schritt für Schritt in Betrieb genommen.
„Für die vollständige Inbetriebnahme benötigen wir je nach Verlauf der Arbeiten zwischen 45 und 90 Tagen – dann werden sich alle Rotoren drehen und die Energiewende ein Stück mehr Realität sein“, kündigt Dr. Torsten Köhne, EWE-Vorstand für Erzeugung, an.
Der im Offshore-Windpark Riffgat erzeugte Strom reicht dann aus, um rund 120.000 Haushalte mit klimafreundlicher Energie zu versorgen. Für EWE ist „Riffgat“ bereits der zweite Offshore-Windpark in der Nordsee: Bereits 2010 ging das Offshore-Testfeld „alpha ventus“ in Betrieb, an dem das Unternehmen führend beteiligt ist.
Ursprünglich sollte der Netzanschluss bereits im März 2013 vorliegen – der dafür verantwortliche Netzbetreiber Tennet hatte diesen Termin jedoch nicht halten können. Die von Tennet in einer eigenen Veröffentlichung erhobenen Vorwürfe, der Betreiber sei selbst für die Mehrkosten und Verzögerungen beim Netzanschluss verantwortlich, bezeichnet Köhne als „nachweislich falsch und einigermaßen peinlichen Versuch, von eigenen Versäumnissen abzulenken“.