EEG-Reform: Öffentlicher Nahverkehr kündigt Preiserhöhungen an

Die betroffenen Unternehmen des Öffentlichen Personenverkehrs und des Schienengüterverkehrs haben mögliche Kostensteigerungen bei Ticketpreisen und bei Transportleistungen im Schienengüterverkehr angekündigt, sollten die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Neuordnung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) umgesetzt werden.

Nach einer ersten Schätzung im Jahr 2018 würden die Pläne des Bundeswirtschafts-ministers die Schienenbahnen in Deutschland mit insgesamt mehr als 150 Millionen Euro zusätzlich belasten, berücksichtigt man die Entlastungen für kleinere Unternehmen in einer Größenordnung von etwa drei Millionen Euro..

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisiert, dass damit genau die Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zusätzlich belastet würden, die auf ökologische und energieeffiziente Mobilität setzen.

„Es ist völlig absurd, dass die Schienenbahnen in Summe mehr bezahlen sollen. Hier würde eine Branche belastet, die nicht jährlich Rekordgewinne erwirtschaftet, sondern täglich umweltfreundlich Menschen und Güter ans Ziel bringt. Viele unserer Fahrgäste wie Schüler, Schwerbehinderte oder soziale Schwächere sind auf bezahlbaren Öffentlichen Personenverkehr angewiesen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Zusätzlich zu den Mehrbelastungen beim Fahrstrom drohen den Schienenbahnen und den Gebietskörperschaften weitere Kosten in bislang unbekannter Höhe, wenn - wie im Gabriel-Entwurf vorgesehen – die Begünstigung für die so genannte Eigenstromerzeugung gekürzt oder gänzlich entfallen würde.