E-Auto als Pufferspeicher: Hochschule entwickelt „Powerbox“
Das Technologie-Transfer-Zentrum für Elektromobilität (TTZ) der Hochschule Würzburg-Schweinfurt hat den Prototyp einer „Powerbox" zur bidirektionalen Anbindung (Energieübertragung in beide Richtungen) eines Elektrofahrzeugs an das Energienetz entwickelt.
Der Prototyp ermöglicht das gesteuerte Laden und Entladen der Elektrofahrzeuge und so erstmals die effektive Einbindung von Serienfahrzeugen in Smart-Grids (intelligente Stromnetze). Mit diesem in Europa einzigartigem System können E-Fahrzeuge wie der Mitsubishi i-MiEV als mobile Pufferspeicher im Stromnetz genutzt werden. Mitsubishi Motors ist zurzeit der einzige Hersteller, der in Deutschland ein bidirektional ladefähiges Elektrofahrzeuge in Serie anbietet.
Eigenproduzierter Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird im 1,5 Kilowatt starken „Notstromaggregat" zwischengespeichert und zu Lastzeiten gesteuert dem Hausnetz zugeführt. Das in der FHWS entwickelte System ermöglicht mit bis zu 20 Kilowatt eine deutlich höhere Entladeleistung, die unter anderem den Einsatz in Firmen-Smart-Grids zur Lastspitzenreduzierung ermöglicht.
Eine Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2020 mit einer durchschnittlichen Akkukapazität von 16 Kilowattstunden (Mitsubishi i-MiEV) könnten einen Pufferspeicher für erneuerbare Energien von 16 Gigawattstunden bedeuten und somit fast zwei Millionen Haushalte pro Tag versorgen.