Bayern: Bürgerprotest gegen Seehofers Energiepolitik

24.02.2014 von

Am Rande einer CSU-Veranstaltung bei Würzburg haben am Samstag mehr als 100 Bürger gegen den Kurs von Ministerpräsident Horst Seehofer bei der Energiewende protestiert.

Eine Person mit einer überdimensionalen Großmaske des CSU-Chefs kämpfte mit Schwert und Schild symbolisch gegen eine Windrad-Attrappe und einen Strommast. Bürger demonstrierten mit Sprechchören wie „Kohle und Atom - raus aus unserem Strom" für die Rettung der Windkraft und der Energiewende in Bayern.

Zu der Aktion hatte das bundesweite Kampagnennetzwerk Campact aufgerufen. Außerdem versuchten sie Seehofer über 200.000 Unterschriften unter dem Online-Appell „Energiewende nicht absägen" zu überreichen. Der Ministerpräsident weigerte sich bisher, die Unterschriften der Bürger persönlich entgegen zu nehmen.

„Seehofer sabotiert mit seinem Gegen-Alles-Kurs die Energiewende", sagte Oliver Moldenhauer von Campact. „Einerseits verhindert er mit überzogenen Abstandsregeln den dezentralen Ausbau der Windkraft in Bayern, anderseits lehnt er eine Stromleitung ab, die Windstrom aus Norddeutschland nach Bayern leiten soll und unterstützt die Pläne von Bundesenergieminister Gabriel (SPD), die Erneuerbaren Energien auszubremsen.“