Billiger Kohlestrom: Steigende CO2-Emissionen gefährden Klimaschutzziel

10.03.2014 von

Nach Angaben des Umweltbundesamtes sind die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen 2013 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent gestiegen. Ursache für den bereits zweiten Anstieg in Folge ist die stetig wachsende Kohleverstromung, die zu einem neuen Rekord beim Stromexport (33 TWh) geführt hat, sowie der witterungsbedingte Mehrverbrauch von Öl und Gas im Wärmebereich.

Aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) rückt damit das verbindliche Klimaschutzziel, die Treibhausgas-emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, in weite Ferne. Einer der Hauptgründe ist der Niedergang des europäischen Emissionshandels: Eine Tonne CO2 kostet derzeit nur noch rund sieben Euro, klimaschädliche Energiegewinnung ist deshalb konkurrenzlos günstig. Die DUH fordert deshalb von der Bundesregierung verbindliche nationale Maßnahmen zur CO2-Reduktion.

„Für die Glaubwürdigkeit der Energiewende ist es dringend notwendig, dass die Bundesregierung den darniederliegenden Emissionshandel durch zusätzliche Klimaschutz-instrumente auf nationaler Ebene unterstützt. Dazu eignen sich verbindliche CO2-Grenzwerte für die Stromerzeugung in Verbindung mit einem Mindestpreis für Zertifikate (Carbon-Floor-Price), wie sie etwa in Großbritannien bereits eingeführt worden sind. Für den Gebäudebereich sind weitere Effizienzmaßnahmen erforderlich wie zum Beispiel eine höhere Sanierungsrate im Bestand", erklärte Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH.