Verbraucher gegen weitgehende Industrierabatte bei EEG-Umlage

20.03.2014 von

Während Brüssel und Berlin um die Höhe der Ökostromrabatte für die deutsche Industrie feilschen, beziehen deutsche Verbraucher eindeutig Position. 83 Prozent lehnen die weitgehenden Industrierabatte bei der EEG-Umlage und den Netzentgelten ganz oder teilweise ab, da Unternehmen bereits von historisch niedrigen Einkaufspreisen für Strom profitieren.

Lediglich 17 Prozent halten die aktuelle Kostenverteilung, bei der Verbraucher für die Entlastung der Industrie zahlen, für gerechtfertigt. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungs-forschungsinstituts Toluna im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick hervor.

„Viele Unternehmen beklagen steigende Stromkosten, obwohl sie dank der sinkenden Einkaufspreise für Strom die wahren Profiteure der Energiewende sind. Das ist unehrlich", kritisiert Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei LichtBlick.

LichtBlick schlägt vor, die Rabatte künftig an zwei Kriterien zu knüpfen. Erstens sollten nur Unternehmen profitieren, die im internationalen Wettbewerb stehen. Und zweitens müssten Nachlässe bei der EEG-Umlage an die Strompreise gekoppelt werden. Steigt der Börsenpreis für Strom, sollten höhere EEG-Rabatte gewährt werden. Sinkt der Börsenpreis, müssten Firmen stärker an den Kosten der Energiewende beteiligt werden.
 

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