Ökostromanbieter stellen neues Ökostrom-Markt-Modell vor
Die drei unabhängigen ÖkostromanbieterElektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy und Naturstrom haben ein Ökostrom-Markt-Modell vorgestellt, dass eine direkte und wirtschaftlich tragfähige Kundenversorgung mit Ökostrom aus heimischen Anlagen ermöglicht.
Bei dem von den drei Ökostromanbietern vorgeschlagenen Modell verkaufen Betreiber von ansonsten EEG-geförderten-Anlagen ihren Strom nicht an der Börse, sondern direkt an einen Energieversorger. Dieser sollte über den Marktpreis und die EEG-Umlage hinaus eine zusätzliche Ökostrom-Zahlung leisten, die auf das EEG-Konto fließt.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel beabsichtigt dagegen, dass zukünftig alle Betreiber von Erneuerbaren-Energien-Anlagen ihren Strom selbst oder über Dienstleister an der Börse verkaufen. Dort sollen die Erneuerbaren dann zusammen mit Kohle- und Atomstrom als Graustrom, also als Strom unbekannter Herkunft vermarktet werden.
Die drei Ökostromanbieter kritisieren dieses Vorhaben, da es ihrer Ansicht Bürgerenergiegenossenschaften, Stadtwerken und Ökostromanbietern erschweren würde, neue Öko-Kraftwerke zu bauen. Insbesondere werde es kaum noch möglich sein, die eigenen Kunden oder Genossenschaftsmitglieder mit Strom aus diesen und anderen heimischen Ökostrom-Anlagen zu versorgen.