BDEW-Kraftwerksliste: 43 Prozent aller geplanten Kraftwerke zweifelhaft
Die Lage bei den Investitionen in konventionelle Kraftwerke hat sich weiter verschärft. 43 Prozent aller geplanten Kraftwerksneubauten sind nach Informationen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Frage gestellt.
„Dies betrifft konkret 32 der insgesamt 74 bis ins Jahr 2020 geplanten Anlagen, im vergangenen Jahr waren es noch 22", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der Haupt-geschäftsführung des BDEW, bei der Vorstellung der neuen BDEW-Kraftwerksliste auf der Hannover Messe.
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„Es muss nach heutigem Kenntnisstand davon ausgegangen werden, dass die gesicherte Leistung bis zum Abschalten der letzten Kernkraftwerke 2022 um 13.600 Megawatt zurückgehen wird, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen nicht ändern“, stellte Müller fest.
Laut der BDEW-Kraftwerksliste sind zwar insgesamt 74 größere Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 38.000 Megawatt in Planung, im Genehmigungsverfahren, genehmigt, im Bau oder im Probebetrieb. „Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Planungen für diese Anlagen unter anderen Marktbedingungen im vergangenen Jahrzehnt begonnen wurden. Ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Kraftwerke ist auf dem jetzigen Markt zumindest fraglich", so Müller.