Die geplante Reform des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) wird den Strompreis für Verbraucher weiter steigen lassen. Nach einem Bericht des Wochenmagazins „Der Spiegel“ kommen auf die Stromkunden in den nächsten sechs Jahren Mehrbelastungen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro zu.

Die steigenden Kosten sind unter anderem auf die Zugeständnisse bei der Förderung der Wind- und Bioenergie zurückzuführen, die die Minister-präsidenten der Bundesregierung auf dem Energie-Sondergipfel vergangene Woche abgerungen haben.

  So haben sich die Ministerpräsidenten unter anderem erfolgreich dafür eingesetzt, den geplanten Ausbaudeckel bei der Förderung von Onshore-Windenergie und Bioenergie aufzuweichen. Auch im Bereich der Offshore-Windenergie sollen die Fördersätze weniger stark gesenkt und darüber hinaus mehr Anlagen beantragt werden können, um die Investitionsbereitschaft in Offshore-Windparks nicht abzuwürgen.

Laut Berechnungen des Bundeswirtschafts-ministeriums, die das Magazin zitiert, könnte die EEG-Umlage unter diesen Umständen bis zum Jahr 2020 von aktuell 6,2 auf 7,7 Cent pro Kilowattstunde steigen. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden würde das monatliche Mehrkosten von fünf Euro bedeuten.