EnBW will zwei Steinkohleblöcke in Heilbronn vom Netz nehmen

Der EnBW-Aufsichtsrat hat zugestimmt, die Steinkohleblöcke Heilbronn 5 und 6 zum gesetzlich nächstmöglichen Zeitpunkt außer Betrieb zu nehmen. EnBW hat dies nun der Bundesnetzagentur und dem Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW mitgeteilt.

EnBW darf die beiden Steinkohleblöcke allerdings nur dann abschalten und vom Netz nehmen, wenn sie nicht systemrelevant sind. Der Übertragungs- netzbetreiber TransnetBW muss deshalb nun in einem nächsten Schritt die Systemrelevanz der Kraftwerke überprüfen.

Sollten die Steinkohleblöcke systemrelevant sein, bestimmt der Übrtragungsnetzbetreiber zusammen mit der Bundesnetzagentur die Dauer der Systenrelevanz. Systemrelevante Kraftwerke können bis zur Stilllegung mit entsprechender Vergütung in die Netzreserve der Reservekraftwerksverordnung aufgenommen werden.

Die Steinkohleblöcke Heilbronn 5 und 6 gingen Mitte der 1960er Jahre (1965/66) ans Netz und verfügen über eine Leistung von jeweils 125 Megawatt. Der dritte Kraftwerksblock am Standort, Heilbronn 7, ist vom aktuellen Beschluss nicht betroffen.

Bereits im Juli 2013 hatte die EnBW der Bundesnetzagentur mitgeteilt, insgesamt vier Kraftwerksblöcke an den Standorten Marbach und Walheim mit einer Gesamtleistung von 668 Megawatt vom Netz zu nehmen. Dies lehnte die Bundesnetzagentur allerdings ab, da diese Kraftwerksblöcke systemrelevant seien. Sie müssen deshalb bis mindestens Juli 2016 weiterbetrieben werden. EnBW hat gegen diesen Bescheid Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt.