Tagebau Welzow-Süd II: Landesregierung und Vattenfall einigen sich
Die Landesregierung Brandenburgs hat sich mit Vattenfall auf eine sozialverträgliche Umsetzung des geplanten Tagebaus Welzow-Süd II geeinigt, die unter anderem die für den Tagebau notwendigen Umsiedlungen betrifft.
Zeitgleich demonstrierten Greenpeace-Aktivisten gegen den Tagebau Welzow-Süd II. „Die Energiewende macht schmutzigen Kohlestrom künftig überflüssig. Die Landesregierung muss Welzow-Süd II jetzt stoppen und den Menschen in der Lausitz eine Zukunft nach der Braunkohle ermöglichen“, fordert Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters.
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Tagebau Welzow II erfordert Umsiedlung von 800 Menschen
Aus Sicht von Greenpeace ist es weder politisch zu verantworten noch sozialverträglich, Menschen für Kohle zu enteignen, die mit dem Fortschreiten der Energiewende gar nicht mehr benötigt wird. Für den Tagebau Welzow-Süd II müssten etwa 800 Menschen umgesiedelt werden - die meisten gegen ihren Willen.
In den fünf genehmigten Vattenfall-Tagebauen in der Lausitz lagern noch rund eine Milliarde Tonnen Braunkohle. Diese Vorräte reichen, um die Kohlekraftwerke der Region bis etwa zum Jahr 2030 zu betreiben. Zu diesem Zeitpunkt jedoch wird der wachsende Anteil Erneuerbarer Energien in Deutschland den Kohlestrom ersetzt haben.