Stromerzeugung aus Kohle: Grüne kritisieren Bundesregierung

Die Grünen haben die Politik der Bundesregierung hinsichtlich des Energieträgers Kohle kritisiert und sehen den Erfolg der Energiewende durch den Anstieg der Stromerzeugung aus klimaschädlicher Kohle gefährdet.

„Die Verbrennung von Kohle ist Klimakiller Nummer eins. Trotz Energiewende wird heute im vereinten Deutschland so viel schmutziger Strom aus Braunkohle erzeugt wie nie zuvor“, erklärte Simone Peter, Bundesvorsitzende der Grünen. Kohlestrom werde zudem massenweise an der deutschen Strombörse verramscht und treibe so die EEG-Umlage und damit die Kosten für die Verbraucher in die Höhe. Das stelle auch die Inventionen in Gaskraftwerke im In- und Ausland zunehmend in Frage, so Peter weiter.

„Die Große Koalition blockiert die notwendigen Reformen, damit der europäische Emissionshandel wieder funktionstüchtig wird. Ein massives Überangebot von CO2-Zertifikaten hat den Preis für eine Tonne Kohlendioxid auf etwa fünf Euro sinken lassen. Dieses Marktversagen des CO2-Zertifikatehandels muss behoben werden“, fordert Peter.

Im Rahmen einer tiefgreifenden Reform müssen nach Ansicht der Grünen zwei Milliarden CO2-Zertifikate dauerhaft aus dem Markt genommen werden, damit der hohe CO2-Ausstoß der Kohlekraftwerke wieder einen angemessenen Preis bekomme.