Haftung beim AKW-Rückbau: Vattenfall außen vor?
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat sich offenbar mit einer Umstrukturierung seines Konzerns im Jahr 2012 dem Haftungsrisiko beim Rückbau der Atomkraftwerke und der Lagerung des Atommülls entzogen, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Der Konzern hat den zwischen der schwedischen Konzernmutter Vattenfall AB und der Deutschland-Tochter Vattenfall Europe AG bestehenden Beherrschungsvertrag im Herbst 2012 aufgelöst, womit auch die Verantwortung des schwedischen Staates als Vattenfall-Eigentümer für alle deutschen Atomkraftwerke an die deutsche Vattenfall-Tochter abgegeben wurde. Die mehrheitlich von Vattenfall betriebenen deutschen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel sind bereits stillgelegt.
Kürzlich sind Pläne der Energiekonzerne Eon, RWE und EnBW bekannt geworden, die deutschen Atomkraftwerke in eine öffentliche Stiftung zu überführen, um so die Verantwortung für den Rückbau der Atomkraftwerke und die Lagerung des Atommülls los zu werden.
In einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen neuen Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft betragen die Kosten für Rückbau und Entsorgung eines Atomkraftwerks rund 1,8 Milliarden Euro. Sollte ein Energiekonzern Pleite gehen, müssten diese Kosten vom Steuerzahler getragen werden.
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