Eine Millionen Elektroautos bis 2020 weiterhin realistisch

19.06.2014 von



Das Ziel der Bundesregierung, wonach 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren sollen, ist weiterhin realistisch. Dies zeigt der „Fakten-Check Mobilität 3.0“ der Managementberatung Horváth & Partners, der jährlich aktualisiert wird.

Demnach waren Ende 2013 rund 14.700 Elektroautos in Deutschland zugelassen, davon 12.156 rein elektrisch. Dies entspricht einem Plus von fast 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter Beibehaltung der Wachstums-geschwindigkeit der letzten drei Jahre würden im Jahr 2020 hochgerechnet knapp 900.000 Elektroautos im deutschen Bestand sein.

Unter Elektroautos versteht Horváth & Partners jene Fahrzeuge, welche über extern zugefügten Strom oder Wasserstoff elektrisch fahren können, also rein batteriegetriebene Fahrzeuge, Plug-In-Hybride, Elektrofahrzeuge mit Range Extender sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzellen.

Positiv stimmt die Berater neben den tatsächlichen Verkaufszahlen die Entwicklung einiger relevanter Treibergrößen der Elektromobilität wie sinkende Batteriepreise und wachsende Modellvielfalt von Elektroautos. Als kritisch für auf das Erreichen des Millionenziels für Elektroautos betrachten die Experten von Horváth & Partners dagegen die aktuelle Entwicklung der Energiekosten und der Ladestationen.

Für 100 km müssen Fahrer von Elektroautos zwar ca. dreimal weniger Energiekosten zahlen als Fahrer von konventionellen Fahrzeugen. Höhere Strompreise, günstigere Benzinpreise und effizientere Verbrennungsmotoren haben aber 2013 den Abstand der Energiekosten von Elektroautos zu Gunsten konventioneller Antriebe verringert.

Die Anzahl öffentlicher Ladestationen für Elektroautos hat sich 2013 auf ca. 4.500 fast verdoppelt, doch ist diese Entwicklung in den Augen der Studienautoren nicht ausreichend, da die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) sowie die Europäische Union einen Bedarf von ca. 150.000 öffentlichen Ladestationen für Elektroautos in Deutschland sehen.

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