Markt für Solaranlagen um 45 Prozent eingebrochen

20.06.2014 von



Bis Ende Mai wurden nach bisher unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur lediglich Solaranlagen mit rund 818 Megawatt errichtet. Damit ist der Markt für Solaranlagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent zurückgegangen.

Setzt sich der Trend fort, wird die Bundesregierung ihren festgelegten Zubaukorridor für die Photovoltaik von 2,5 bis 3,5 Gigawatt in diesem Jahr erstmals verfehlen. Selbst das Minimalziel könne so nicht erzielt werden, schätzt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar).

„Der Markt schrumpft mit der heute gültigen Gesetzeslage bereits massiv, jetzt tritt die Bundesregierung mit der „Sonnensteuer“ auf selbst verbrauchten Strom zusätzlich auf die Bremse. Das passt nicht zum Land der Energiewende“, so Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.



Solarstrom ist in Deutschland günstiger als in den meisten übrigen Ländern der Erde. Während die Preise schlüsselfertiger Solarsysteme seit Anfang 2012 um beachtliche 25 Prozent gesenkt werden konnten, wurde die Förderung gleichzeitig um über 50 Prozent gekappt und sinkt monatlich weiter. Dadurch war die Photovoltaik-Nachfrage bereits 2013 um knapp 60 Prozent eingebrochen.

„Mit einem so geschrumpften Heimatmarkt sind weder die Klimaziele erreichbar, noch bietet dieser ausreichende Entwicklungsperspektiven für Solarunternehmen in Deutschland“, so Mayer.

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