Verbraucherzentrale will mehr Transparenz beim Energielabel
Das Energielabel soll die Suche nach möglichst sparsamen Haushaltsgeräten erleichtern. Diese Aufgabe erfülle das Label aber nur noch bedingt, kritisiert die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Unterschiedliche Bestwerte für verschiedene Geräte, ungültige Effizienzklassen auf dem Label und gute Noten für effiziente aber überdimensionierte Geräte sorgen für Verwirrung.
Die Europäische Union prüft derzeit, wie das Label verbessert und weiter entwickelt werden kann. An diesem Prozess ist die Verbraucherzentrale aktiv beteiligt, indem sie Erkenntnisse aus ihren Marktchecks und ihre Forderungen auf politischer Ebene in Berlin und Brüssel einspeist. Die wichtigsten Forderungen der Verbraucherzentrale für mehr Transparenz beim Energielabel sind:
• Die Verbrauchskennzeichnung muss vereinfacht werden. Wichtig sind einheitliche Skalen und Bestwerte für alle Produkte - ohne Ausnahmen.
• Auf dem Energielabel müssen nicht mehr zugelassene Effizienzklassen kenntlich gemacht oder entfernt werden.
• Das Berechnungsverfahren für die Zuordnung zu den Effizienzklassen muss überprüft werden. Große Geräte mit einem höheren absoluten Stromverbrauch dürfen nicht leichter gute Effizienzklassen erreichen als kleine Geräte.
• Die Übergangsfristen bei der Umstellung auf ein neues Energielabel müssen verkürzt werden. Nach einer definierten Zeit, zum Beispiel ein Jahr, muss es eine Pflicht zur Umetikettierung geben.
• Die Marktaufsicht muss insbesondere im Onlinehandel und in der Werbung regelmäßig Kontrollen durchführen.
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