Windpark-Geräusche für die meisten Anwohner kein Problem
Windenergieanlagen gelten oft als geräuschbelästigend. Eine von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Studie von Umweltpsychologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist jetzt zu einem anderen Ergebnis gekommen: Die Anwohner eines Windparks im niedersächsischen Wilstedt empfenaden die Windenergieanlagen mehrheitlich nicht geräuschbelästigend.
Zusammen mit dem Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) hatten die Wissenschaftler die Wirkungen des Windparks über den Zeitraum von zwei Jahren unter stresspsycho-logischem und akustischem Blickwinkel analysiert und auch bei einer Vergleichsstichprobe mit 13 anderen Windparks keinen Unterschied mit Blick auf die Durchschnittsbelästigung festgestellt. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 200 Anwohner wurden danach befragt, ob sie sich durch die Geräusche der Windenergieanlagen belästigt fühlen und wie sich dies auf ihren Alltag, ihren Schlaf und andere körperliche und psychische Bereiche auswirkt.
„Eine Minderheit von zehn Prozent der Befragten erlebt zwar eine ziemlich starke Geräuschbelästigung", erklärte Umweltpsychologin Professor Dr. Gundula Hübner, „insgesamt aber werden die Windparkgeräusche als vergleichbar mit Verkehrslärm empfunden.“ Über den Zeitraum des Forschungsprojekts hinweg habe die ohnehin geringe Ausgangsbelästigung aber sogar leicht abgenommen. Der Anteil der Personen mit geräuschbedingten Stressbeschwerden wie Schlafproblemen oder Ärger und Gereiztheit sei von zehn auf sieben Prozent gesunken.
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