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Netzausbau: Aktueller Entwurf verfehlt Klimaziele
Die Annahmen für den Netzentwicklungsplan Strom 2015 gehen von zu vielen fossilen Kraftwerken aus und berücksichtigen den ambitionierten Zubau an erneuerbaren Energien nicht. Das Öko-Institut kommt deshalb in einer aktuellen Analyse zu dem Schluss, dass die Realisierung des aktuellen Netzentwicklungsplans die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung deutlich verfehlen wird.
„Nach unseren Abschätzungen verursacht der Kraftwerkspark, auf dem der Netzentwicklungsplan 2015 zugrunde gelegt werden soll, im Jahr 2025 je nach Szenario zwischen 280 und 320 Millionen Tonnen CO2", erklärt David Ritter, Wissenschaftler und Energieexperte am Öko-Institut. „Das sind knapp doppelt so viele Emissionen wie die Leitstudie des Bundesumweltministeriums für das Jahr 2025 vorsieht: nämlich rund 150 Millionen Tonnen CO2. So können die Ziele der Bundesregierung zur Begrenzung der klimaschädlichen CO2-Emissionen nicht erreicht werden."
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Das Öko-Institut schlägt deshalb vor, bei der Planung des Netzausbaus die Klimaziele der Bundesregierung zu berücksichtigen.Flexible Lasten und Speichertechnologien könnten dazu beitragen, die erneuerbaren Energien besser ins Stromnetz zu integrieren. Insbesondere das Lastmanagement in der Industrie, also das Verschieben von Stromnachfrage entsprechend der aktuellen Erzeugungssituation, oder auch der Betrieb von flexiblen Biogas- oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen könnten hier eine Rolle spielen.