Energiegenossenschaften investieren wegen EEG-Reform weniger

08.07.2014 von



Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat zu erheblicher Verunsicherung bei den Energiegenossenschaften geführt. Fast jede dritte wird in diesem Jahr keine Investitionen vornehmen, wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV) zeigt. Im letzten Jahr waren lediglich acht Prozent ohne Investitionsplan.

Die Energie-genossenschaften kritisieren vor allem die volle EEG- Belastung von selbst produziertem Ökostrom, der an Mitglieder oder Abnehmer vor Ort verkauft wird. Bei den geplanten Ausschreibungen werden Energie-genossenschaften kaum zum Zuge kommen, so die Befürchtung des DGRV. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Bagatellgrenze von 100 Kilowatt peak für die Direktvermarktungspflicht, die zukünftig noch weiter abgesenkt werden soll.

Potenzial wird vor allem im Bereich der Nahwärmenetze gesehen. „Es gibt noch viele Biogasanlagen ohne Wärmekonzept. Das ist die Chance für Energiegenossen-schaften, die Wärmenetze für Dörfer oder Stadtteile betreiben“, so Ott. Allein in den vergangenen drei Jahren sind 70 neue genossenschaftliche Nahwärmenetze entstanden.

Energiegenossenschaften haben bislang rund 1,35 Milliarden Euro in den Ausbau Erneuerbarer Energien investiert. Allein in diesem Jahr werden nach Schätzungen des DGRV rund 300 Millionen Euro an Investitionen zurückgehalten.

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