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Keine sinkenden Strompreise?

16.05.2000 von
Seit der Öffnung der europäischen Strommärkte sind die Preise seit 1996 um ca. 6% gesunken. Nur auf dem deutschen Strommarkt nicht. Hier sind die Strompreise dagegen leicht um fast 1% gestiegen. Die deutsche Industrie konnte sich dagegen über einen Rückgang von rund 10% freuen. Das berichtete die EU- Kommission in Straßburg. In anderen EU-Ländern profitierten auch die Privathaushalte von der Liberalisierung. So fielen in den Niederlanden die Preise um gut 21%.

Wie die EU-Kommission weiter bekannt gab, will sie die Liberalisierung des Strommarktes in der Europäischen Union konsequent weiter vorantreiben. Die Kommission werde sich nicht mit der Schaffung von 15 liberalisierten Märkten in den Mitgliedstaaten zufrieden geben, sondern wolle einen gemeinsamen EU-Binnenmarkt für Strom durchsetzen. Unter anderem wolle sie dazu den Zugang von Konkurrenzunternehmen zu nationalen Stromnetzen vereinfachen und die Wahlmöglichkeit für Verbraucher stärken.

Die zuständige Kommissarin Loyola de Palacio erklärte, alle Verbraucher in der EU müssten ihren Stromanbieter letztlich auswählen können. Bisher seien zwei Drittel des Stromverbrauchs in der EU bereits liberalisiert worden, teilte die Kommission weiter mit. Dies habe zu einer deutlichen Senkung der Strompreise geführt, die sich in einzelnen Mitgliedsstaaten auf bis zu 20% belaufe.