Konzerne wollen ukrainischen Atomstrom

Während die Bundesregierung über den Atomausstieg debattiert, planen deutsche Energieunternehmen den Import von Atomstrom aus der Ukraine. Wie die "Berliner Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 14. Juni berichtet, arbeiten die RWE AG und die Bayernwerk AG gemeinsam mit der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-AG (ÖVG) an der Umsetzung entsprechender Planungen.

So bemühen sich die beteiligten Unternehmen derzeit um einen Vertragsabschluss mit der Ukraine. Danach sind die West-Konzerne bereit, annähernd 100 Millionen Mark in die Modernisierung des Stromnetzes der Ukraine zu investieren. Diese Investition der West-Konzerne soll anschließend durch Stromlieferungen der Ukraine abgearbeitet werden.

Wie aus den deutschen Unternehmen verlautet, wolle sich die Ukraine verpflichten, diese Stromexporte exklusiv an eine von Bayernwerk, RWE und ÖVG gemeinsam zu gründende Vermarktungsgesellschaft abzutreten. Wie es weiter hieß, seien die Absprachen auf Arbeitsebene bereits abgeschlossen und paraphiert. Zur Umsetzung warte man aber noch auf grünes Licht von den Konzernvorständen.

Eine Stromlieferung aus der Ukraine ist nach Angaben der Unternehmen frühestens im Jahr 2003 möglich. Genau zu diesem Zeitpunkt soll in Deutschland das erste Atomkraftwerk vom Netz gehen.