Atommülllager direkt an Kraftwerken

21.06.2000 von
Mit dem Atomkompromiss wurden die Stromerzeuger zu dezentralen Atommülllagern verpflichtet. Bevor es zum Bau dieser kommt, planen die Stromkonzerne aber ersteinmal provisorische Lösungen an den Kraftwerken.

Dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) liegen zurzeit Anträge für Übergangslager an den Atomkraftwerken Neckarwestheim und Philippsburg (Baden-Württemberg) vor, berichtete BfS-Präsident Wolfram König am Dienstag in Hannover. Er schließe nicht aus, dass solche "Interimslager" auch noch für andere Kraftwerksstandorte beantragt werden.

Nach Königs Angaben wollen die Betreiber Castor-Behälter mit abgebrannten Brennelementen auf dem Kraftwerksgelände in einer "Garagenlösung" zwischenlagern. Dabei würden über die einzelnen Castoren "Betonhauben" gesetzt. Diese sollen stark genug sein, um den Strahlenschutz zu gewährleisten. Für Neckarwestheim sei zum Beispiel die Aufbewahrung von 24 Castor-Behältern nach diesem System beantragt worden.

Bundesumweltminister Trittin äußerte dagegen Verwunderung über die lange Wartezeit bis es zum Bau der Zwischenlager kommt: "Es muss ein sorgfältiges Verfahren geben. Die Behauptung, dass dieses Jahre, in Bayern sogar Jahrzehnte dauern soll, vermag ich nicht nachzuvollziehen".

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