Weitere beschädigte Atommüll-Fässer im Atomkraftwerk Brunsbüttel entdeckt
Bei ersten Untersuchungen von Kaverne 2 im Atomkraftwerk Brunsbüttel hat der Betreiber Vattenfall weitere schadhafte Atommüll-Fässer entdeckt.
In Kaverne 2 wurden bislang 40 Fässer inspiziert, von denen 10 auffällig sind. Neben Lackschäden und Korrosions-befunden wurden Ablaufspuren und Ablagerungen am Fassmantel festgestellt. Zwei Fässer stehen nicht gerade im Lagergestell. Der Deckel eines Fasses ist nicht fest mit dem dafür vorgesehenen Spannring am Fass verbunden.
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Die Fässer in den Kavernen enthalten schwach- und mittelradioaktive Betriebsabfälle wie Filterharze und Verdampferkonzentrate. Die Kavernen und die Fässer waren konzeptionell zunächst nicht für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen. Die Fässer sollten kurzfristig nach Schacht Konrad als bundesweitem Endlager für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus Industrie und öffentlicher Hand gebracht werden.
Schacht Konrad sollte ursprünglich Mitte bis Ende der 90er Jahre fertiggestellt werden. Nachdem es in der Vergangenheit mehrfach zu Verzögerungen kam, rechnet das Bundesumweltministerium aktuell mit einer Inbetriebnahme zwischen 2021 und 2025.