Stromnetze: Trend zur Rekommunalisierung setzt sich fort

22.08.2014 von



Der Trend zur Rekommunalisierung der Stromnetze setzt sich weiter fort. So hat es in den ersten sechs Monaten 2014 in insgesamt 202 bundesdeutschen Postorten einen Wechsel des Netzbetreibers gegeben, wobei ein großer Teil der Netzgebiete von regionalen Netzbetreibern in Gesellschaften mit kommunalen Beteiligungen überging.

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Für Unternehmen in den betroffenen Postorten kann dies deutliche Einsparungen beim Strombezug bedeuten, wie eine Auswertung des Datenbankdienst-leisters ene't ergeben hat. Bezogen auf einen Abnahmefall von 40.000 Kilowattstunden pro Jahr können sich die Kosten für Netzentgelte und den Messkomplex um bis zu 899 Euro reduzieren. Im Durchschnitt aller Postorte mit einer im Jahr 2014 erfolgten Netzübernahme liegen die Gesamtkosten für die Netznutzung bei 2.000,42 Euro und somit rund 8,1 Prozent unter denen des vorherigen Betreibers.


Höhe der Netzentgelte variiert bundesweit stark


In dieser Zahl verbirgt sich eine deutliche Spreizung der Kostenentwicklung. Neben der deutlichen Senkung der Entgelte in Stolzenau (Niedersachsen) um über 39 Prozent nach der Netzübernahme durch die Gelsenwasser Energienetze lässt sich in Fußgönheim (Rheinland-Pfalz) eine starke Anhebung um mehr als 51 Prozent beobachten. Mit Jahreskosten von rund 2.520 Euro liegen die Entgelte des dortigen Betreibers Pfalzwerke Netz zudem deutlich über dem Durchschnitt.

In 18 Postorten lässt sich nach den Konzessionsübernahmen ein Anstieg der Entgelte feststellen, im Schnitt um 11,2 Prozent. Das erhobene Jahresentgelt beläuft sich dort im Schnitt auf rund 2.364 Euro. In Nümbrecht (Nordrhein-Westfalen) bleiben die Kosten unverändert. Sinkende Entgelte lassen sich dagegen in 183 Postorten ausmachen, im Schnitt um 10,2 Prozent auf einen Mittelwert von etwa 1.960 Euro.

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