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Atommüll-Endlager: Hendricks hält an Zeitplan fest
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) geht weiterhin davon aus, dass bis 2031 ein Standort für ein Atommüllendlager gefunden werden kann. Sie wolle sich von dem im Standortauswahlgesetz vorgesehenen Zeitplan „nicht verabschieden“, auch wenn es sich dabei um ein „ehrgeiziges Ziel“ handle, sagte die Ministerin gestern im Rahmen einer Sitzung der sogenannten Endlager-Kommission.
Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen), der Mitglied der Kommission ist, äußerte dagegen Zweifel an dem Zeitplan. Er gehe davon aus, dass die Suche nach einem geeigneten Atommüll-Endlager mehr Zeit brauchen werde. So sei die Forschung zum Thema Endlager-Standort bisher zu eng ausgerichtet gewesen und müsse zunächst breiter aufgestellt werden, um in der Folge aus Alternativen wählen zu können.
Auch der Standort Gorleben war Gegenstand der Diskussion. Klaus Brunsmeier vom Bund für Umwelt und NaturschutzDeutschland kritisierte, dass mit der Beibehaltung der Veränderungssperre für Gorleben ein „falsches Signal“ gesendet werde. Die Sperre verbietet im Bereich des Salzstocks unterirdische Veränderungen ab einer bestimmten Tiefe verboten sind.
Die Bundesumweltministerin verwies darauf, dass Gorleben als Standort nicht ausgeschlossen worden sei. Die Veränderungssperre diene laut Hendricks dazu, diese Möglichkeit zu erhalten. Damit würden keine Tatsachen für oder gegen den Standort geschaffen.