Braunkohletagebau Welzow-Süd I: Strafanzeige gegen Vattenfall
Greenpeace und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Brandenburg haben Strafanzeige gegen den Energiekonzern Vattenfall erstattet. Vattenfall verstoße mit Einleitungen des laufenden Braunkohletagebaus Welzow-Süd I gegen bestehende Grenzwerte.
Proben haben massiv erhöhte Eisenwerte ergeben, die die Wasserqualität der Spree verschlechtern und zur Verockerung des Flusses führen. Bei dieser Folge des Braunkohleabbaus färben Eisenverbindungen, die aus dem Abraum von Tagebauen ins Grundwasser geschwemmt werden, Flüsse rostbraun. Dieser Rostschlamm entzieht Flusstieren und –pflanzen jede Lebensgrundlage. Die Gewässer sind nach kurzer Zeit tot.
Zusammen mit dem Berliner Institut Eurofins Umwelt Ost wurden an 15 Stellen Wasserproben entnommen und im Labor auf Eisengehalt untersucht. Dabei kam es an 11 der 15 Stellen zu Werten, die teilweise deutlich über den vorgeschriebenen Grenzwerten lagen. Die Verockerung in der Folge der Einleitstellen ist bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Der Eisenschlamm färbt sowohl Steinitzfließ als auch Petershainerfließ dunkelrot. In den Bachbetten findet sich eine bis zu 30 Zentimeter tiefe Schlammschicht aus Eisenocker.
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