IW Köln: Auch Industrie von steigenden Strompreisen betroffen

12.09.2014 von



Das Institut für Deutsche Wirtschaft Köln (IW Köln) hat die Ergebnisse einer kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen zur Entwicklung der Strompreise relativiert, wonach die deutsche Industrie in den letzten Jahren kaum mit steigenden Strompreisen zu kämpfen gehabt habe.

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Als problematisch bezeichnet das Institut den in der Anfrage gewählte Betrachtungszeitraum ab dem Jahr 2008, das dieses Jahr ein Rekordhoch für die industriellen Strompreise zwischen 2000 und 2010 markierte. Hätte man indes zwei Jahre später als Startzeitpunkt gewählt, hätte man einen Preisanstieg attestieren können.

Die Preisstatistiken für Industriestrom der Europäischen Statistikbehörde Eurostat würden belegen, dass die Strompreise in allen Verbrauchergruppen, auch den energieintensiveren, zwischen 2007 und 2013 gestiegen sind.

Außerdem weist das Institut darauf hin, dass für die Industrie nicht der Vergleich mit anderen Abnehmergruppen im Inland ausschlaggeben sei, sondern das Preisgefüge im internationalen Wettbewerb. Hier zeige sich, dass in Europa nur durchschnittliche Industrieunternehmen auf Malta, Zypern und in Italien mehr für Strom zahlen. Auch die stärker energieintensiven Abnehmer müssen hierzulande beinahe 80 Prozent mehr berappen als ihre französischen Nachbarn und immerhin noch 15 Prozent mehr als der europäische Durchschnitt.

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