Atomenergie: BUND warnt vor Kostenverlagerung auf Steuerzahler

18.09.2014 von



Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat davor gewarnt, die Risiken bei der Finanzierung der Folgekosten von Atomenergie auf den Steuerzahler zu verlagern. Dies wäre der Fall, wenn sich das von den Betreibern von Atomkraftwerken vorgeschlagene Modell durchsetzt, bei dem die vorhandenen Rückstellungen der Atomkonzerne in eine Stiftung einfließen und im Gegenzug der Staat die Verantwortung für die Folgekosten der Atomenergie übernimmt.

Denn laut der heute vom BUND vorgestellten Studie „Atomrückstellungen für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung - Kostenrisiken und Reformvorschläge für eine verursacher-gerechte Finanzierung" liege bislang keine transparente und überprüfbare Kostenschätzung vor. Die Rückstellungen könnten zudem nicht ausreichen, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Aufgrund technischer Unwägbarkeiten und relativ geringer Erfahrungen beim Rückbau von Atomkraftwerken und der Entsorgung ihrer strahlenden Hinterlassenschaften sei die Wahrscheinlichkeit von Kostensteigerungen in diesem Bereich besonders hoch.

„Es muss dringend dafür gesorgt werden, dass die Folgekosten der Atomenergie tatsächlich von den AKW-Betreibern getragen werden", sagte BUND-Vorsitzende Hubert Weiger anlässlich der Vorstellung der Studie. Er verlangte die Überführung der Rückstellungen für die Lagerung des Atommülls in einen öffentlich-rechtlichen Fonds.

Der BUND-Energieexperte Thorben Becker forderte, bei der Einrichtung eines öffentlich-rechtlichen Fonds die voraussehbaren Kostensteigerungen zu berücksichtigen. Der Fonds solle vor allem vorhandene Rückstellungen sichern. Die AKW-Betreiber müssten jedoch auch für zu erwartende Kostensteigerungen haften.

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