Braunkohlegeschäft von Vattenfall mit hohen Risiken verbunden

25.09.2014 von



Gravierende wirtschaftliche Risiken in Vattenfalls deutschem Braunkohlegeschäft benennt eine heute veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag von Greenpeace.


Die Studie mit dem Titel „Vattenfall's Risky Business" analysiert eine Vielzahl von Risiken für Vattenfalls Braunkohlegeschäft. Etwa die voranschreitende Energiewende, die Braunkohle mittelfristig überflüssig macht, oder die veränderte Rechtsprechung, die Betroffenen in Deutschland neue Klagemöglichkeiten gegen Tagebaue einräumt.

Zudem werden die Kosten der Stromerzeugung perspektivisch auch Umwelt- und Gesundheitsfolgen mit einbeziehen. Geschieht dies auch nur anteilig, wird Braunkohlestrom nicht mehr profitabel sein. Eingerechnet dieser so genannten sozialen Kosten ist Braunkohle mit 80 bis 100 Euro pro Megawattstunde zwei oder drei Mal teurer als heutiger Börsenstrom (35 bis 40 Euro/MWh).

„Jeder mögliche Käufer von Vattenfalls Braunkohlesparte muss sich klar sein, welche unternehmerischen Risiken er übernähme. Braunkohletagebaue und Braunkohlekraftwerke sind tickende Zeitbomben in jeder Bilanz", so Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace.

Vattenfall hat sich verpflichtet, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 auf 65 Millionen Tonnen zu reduzieren, von knapp 90 Millionen Tonnen im Jahr 2012. Ohne das Schließen oder den Verkauf der besonders schmutzigen Braunkohlekraftwerke ist dieses Ziel kaum zu erreichen. Entsprechend wird Schwedens neue Regierung eine Debatte über die Zukunft des deutschen Braunkohlegeschäfts führen müssen.

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