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Grundversorger berechnen oft zu hohe Strompreise

26.09.2014 von

Grundversorger berechnen oft zu hohe Strompreise

Die Grundversorger in Nordrhein-Westfalen (NRW) berechnen ihren Kunden oft zu hohe Strompreise, wie eine Langzeituntersuchung der Verbraucherzentrale NRW aller NRW-Grundversorgungspreise zeigt.

Demnach kann das Ausmaß der Preissteigerungen keineswegs nur durch steigende Umlagen, Abgaben und Netzentgelte begründet werden. Sondern auch dadurch, dass die Unternehmen im Branchenschnitt immer mehr Geld zur Deckung ihrer Vertriebskosten und für ihre Marge einnehmen.

Manche Grundversorger fallen zudem besonders auf, wenn man ihre Preise um alle staatlich vorgegebenen und regulierten Bestandteile wie Abgaben, Umlagen und Netzentgelte bereinigt: Um bis zu 25 Prozent über dem Branchenschnitt liegen sie mit den verbleibenden, von ihnen selbst beeinflussbaren Preisbestandteilen.

Ein derart hohes Niveau in der Preisgestaltung widerspricht nach Auffassung der Verbraucherzentrale NRW der sozialen Idee hinter der Grundversorgung. Die Verbraucherschützer leiten ihre Ergebnisse deshalb an die zuständigen Kartellbehörden weiter.

Kunde in der Grundversorgung ist unter anderem jeder, der nie ausdrücklich einen Stromlieferungsvertrag geschlossen hat. Bundesweit sind knapp 37 Prozent der Haushalte in der Grundversorgung. Darunter sind auch viele schutzbedürftige Kunden, denen ein Tarifwechsel schwer fällt oder unmöglich ist. „Ausgerechnet hier die Margen zu steigern, wäre inakzeptabel und widerspräche dem Prinzip der preisgünstigen Versorgung im Energiewirtschaftsgesetz", sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW.

Stromkosten senken durch Stromanbieterwechsel

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