Ziele der EU für Ausbau Erneuerbarer gefährdet

07.10.2014 von



Eine wissenschaftliche Untersuchung von TU Wien und Energy Economics Group kommt zu dem Ergebnis, dass 14 EU-Mitgliedsstaaten die fest vereinbarten Erneuerbaren-Ziele für das Jahr 2020 verfehlen werden, wenn sie ihre Energiepolitik nicht deutlich ändern.


Bei vier Staaten (Deutschland, Finnland, Irland und Slowakei) bestehen Zweifel, ob sie ihre nationalen Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen. Lediglich neun von 27 untersuchten Ländern sind auf dem richtigen Weg.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) wertet die heute Studie als Alarmsignal. „Deutschland als Vorreiter beim Klimaschutz sollte dieses Ergebnis nicht auf sich sitzen lassen“, sagt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.

„Nachdem die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die Erreichung der 2020-Ziele schwerer statt leichter gemacht hat, muss die Bundesregierung jetzt auf den Gebieten Wärme und Mobilität deutlich entschlossener handeln als bisher. Außerdem gibt es ein schlechtes Bild ab, wenn vier der fünf dreckigsten Kohlekraftwerke Europas in Deutschland stehen.“

Der Dachverband der Erneuerbaren Energien fordert die Staats- und Regierungschefs auf, beim Europäischen Rat am 23./24. Oktober verbindliche, auf die Nationalstaaten heruntergebrochene Erneuerbaren-Ziele für 2030 zu beschließen. EU-weit müssten die Erneuerbaren dann einen Anteil von mindestens 30 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch haben.