Gewerkschaft: Kapazitätsmarkt soll Arbeitsplätze sichern
Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) stehen wegen der fehlenden Wirtschaftlichkeit vieler konventioneller Kraftwerke 20.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Der DGB hat die Bundesregierung deshalb aufgefordert, einen Kapazitätsmarkt für gesicherte Stromerzeugung einzuführen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hält dies dagegen für unzweckmäßig.
„Kapazitätsmärkte sind überflüssig, würden die Stromverbraucher aber Milliarden kosten. Darauf lassen sich keine zukunftsfesten Arbeitsplätze aufbauen. Wir sollten nicht Arbeitnehmer in alten und jungen Branchen gegeneinander ausspielen“, agte BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk anlässlich des heutigen bundesweiten Aktionstages der Dienstleistungsgewerkschaft verdi mit Unterstützung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
„Jeder Jobverlust ist für den Einzelnen schmerzlich, doch sind hier Arbeitsagenturen gefragt, nicht der Energieminister“, so Falk weiter. So seien die jüngsten Gutachten im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zu dem Ergebnis gekommen, dass Kapazitätsmärkte zu Mehrkosten für die Stromverbraucher von bis zu 15 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 führen würden. Und darin sei die Erhöhung der EEG-Umlage durch die Einführung von Kapazitätsmärkten noch nicht einmal eingerechnet.
Die Wissenschaftler sehen - anders als verdi, BDEW und VKU - für die nächsten Jahre keine Engpässe in der deutschen Stromversorgung. Diese Einschätzung wird auch von der Bundesnetzagentur geteilt und wird von den niedrigen Strompreisen an den Terminmärkten marktwirtschaftlich bestätigt.
In einem Kapazitätsmarkt wird die Vorhaltung von Kraftwerkskapazitäten vergütet, auch wenn diese nicht genutzt werden. Die Kraftwerksleistung kommt nur dann zum Einsatz, wenn die fluktuierende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien die Stabilität der Stromversorgung nicht aufrecht erhalten kann.
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