BDEW glaubt nicht an sinkende Strompreise

16.10.2014 von



Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bezweifelt, dass die zum nächsten Jahr sinkende EEG-Umlage nicht zwangsläufig zu sinkenden Strompreisen führt.

„Dass die EEG-Umlage geringfügig sinkt, ist erfreulich. Der damit verbundene Entlastungseffekt für die Verbraucher ist jedoch leider nur gering. Aus der künftigen Höhe der EEG-Umlage allein lässt sich zudem keine generelle Prognose über die kurzfristige Preisentwicklung ableiten. Zahlreiche weitere Faktoren beeinflussen den Strompreis. In vielen Regionen muss beispielsweise mit weiter steigenden Netzentgelten gerechnet werden", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Die Umlage sinkt im kommenden Jahr erstmals geringfügig von 6,24 Cent auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde Strom - ein Rückgang um gerade einmal 1,1 Prozent. Allerdings stehe die künftige Höhe weiterer staatlicher Umlagen wie beispielsweise der Umlage für abschaltbare Lasten noch nicht fest.

Neben den gesunkenen Beschaffungskosten und den weiterhin sehr hohen staatlichen Belastungen sind die Netzentgelte der dritte wichtige Bestandteil des Strompreises. Diese werden von den staatlichen Regulierungsbehörden insbesondere mit Blick auf Kosteneffizienz geprüft und genehmigt. In vielen Regionen dürften die Netzentgelte im kommenden Jahr aufgrund des erforderlichen Aus- und Umbaus von Verteil- und Übertragungsnetzen weiter steigen, so der BDEW.

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