BNE: Netzentgelte immer größere Belastung für Verbraucher

26.10.2014 von
Die vielerorts steigenden Netzentgelte werden nach Meinung des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (BNE) für die Verbraucher zu einer immer größeren Belastung.

„Die Verteilnetzbetreiber nutzen die für sie günstigen Regelungen und schlagen nun kräftig zu“, betont der Geschäftsführer Robert Busch. Der BNE kritisiert zudem, dass es für unabhängige Lieferanten immer schwieriger wird, rechtzeitig an verbindliche Angaben zu Entgelten und Umlagen zu kommen und diese den Kunden auszuweisen.

Nach einer aktuellen Stichprobe des Energieanbieters LichtBlick unter 33 Betreibern steigen die Netzentgelte im kommenden Jahr um durchschnittlich 3,5 Prozent, in einigen Gebieten liegt der Aufschlag sogar bei 19 Prozent. „Wie die Verteilnetzbetreiber mit den üppigen Entgelten umgehen, ist dabei nur schwer nachvollziehbar“, so bne-Geschäftsführer Busch. Mittlerweile machen die Netzentgelte fast ein Viertel des Strompreises aus.

Stromkunden müssen sich auch auf einen Anstieg der sogenannten Umlage nach Paragraf 19 einstellen. Sie wird sich im Jahr 2015 um mehr als das Doppelte auf 0,227 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde erhöhen. Die Umlage entsteht, weil energieintensive vergünstigte Netzentgelte zahlen. Die Einnahmeverluste können sich die Netzbetreiber bei den übrigen Verbrauchern zurückholen.

Der BNE sieht in den Umlagen, Netzentgelten und Steuern auf den Strompreis eine immer größere Belastung für den Verbraucher. „Die Bemühungen der Politik, die Kosten der Energiewende zu begrenzen, beispielsweise durch Senkung der EEG-Umlage, verpuffen für die Verbraucher angesichts steigender Netzentgelte und anderer Abgaben vollkommen wirkungslos“, so BNE-Geschäftsführer Busch.

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