Stw. Hannover: Zukünftiger Lieferant für Ampere AG

07.08.2000 von
Der Berliner Strompool Ampere AG bezieht ab Oktober 2000 seinen Strom für mindestens ein Jahr von den Stadtwerken Hannover. Die Berliner Ampere AG und die Stadtwerke Hannover haben heute auf der EXPO 2000 einen Rahmenvertrag unterzeichnet, der die Lieferung von zirka 100 Millionen Kilowattstunden nach Berlin vereinbart.

Die Stadtwerke konnten sich in einem bundesweiten Wettbewerb gegen fünf der führenden deutschen Stromlieferanten durchsetzen und gewinnen damit im Netzgebiet der BEWAG 62 große Industriekunden, in deren Namen der Broker Ampere AG den Energiebezug verhandelt.

Die Ampere AG zeigt sich sehr zufrieden darüber, dass sie entgegen der bundesweiten Ankündigung der Energieversorger, die Strompreise wieder anzuheben, die Preise für die Mitglieder des Berliner Pools nochmals absenken konnte. „Die Ausschreibung hat gezeigt, wie sehr der Strommarkt auch zwei Jahre nach der Liberalisierung noch in seinen Kinderschuhen steckt“, urteilt Dr. Claus Rottenbacher, Vorstand der Ampere AG. „Die ersten Angebote lagen bis zu 35% auseinander“.

Ein Grund hierfür liege in der Unsicherheit der Kalkulation der Netznutzung. Rottenbacher sieht es in diesem Zusammenhang als dringend notwendig an, dass die Netzbetreiber ihre Netzanschlussgebühren veröffentlichen und diskriminierungsfrei anwendeten. „Erst dann könne die Durchleitung in andere Netzbereiche vernünftig kalkuliert und ein fairer Wettbewerb mit transparenten Preisen umgesetzt werden“, so Rottenbacher.

Für die Stadtwerke Hannover ist, so Jochen Westerholz, Personalvorstand des Unternehmens, die Entwicklung im Strommarkt hin zum Qualitätswettbewerb von Vorteil. „Neben marktfähigen Preisen spielen die effiziente Energiebeschaffung und ein zuverlässiges Vertragsmanagement bis hin zur unbürokratischen Abrechnung bei den Kunden eine immer wichtigere Rolle“, sagt Westerholz. Die inzwischen mehrjährige Erfahrung der Stadtwerke Hannover mit der überregionalen Belieferung von Industriekunden bestätige diesen Trend. Jochen Westerholz ist sich sicher: „Auf Qualität zu setzen, ist langfristig der richtige Weg.“