ARES: Internet aus der Steckdose

19.08.2000 von
Wenn es nach Andreas Rose von der Ares Energie AG geht, kann der User noch in diesem Jahr über die Stromleitung ins Internet. Ares will einen Adapter auf den Markt bringen, der Computer in die Lage versetzt, Multimedia-Daten über die Stromleitung auszutauschen. Dabei geht es allerdings ausschließlich um die Datenübertragung innerhalb eines Gebäudes. Ares wäre damit der erste Anbieter dieser Technik in Deutschland.

Mit diesem kleinen Gerät wäre der Verbraucher nicht mehr an Telefonbuchse oder ISDN-Verteiler gebunden, so Rose. Mit dem "Ares Powernet" könne jeder Raum im Haus über die Steckdose ans Internet angeschlossen werden. Die Umrüstung des Computers sei einfach. Der Adapter werde wie ein Joystick am Computer eingesteckt und mit einer CD-Rom installiert. Dann könnten Multimedia-Daten mit doppelter ISDN-Geschwindigkeit über die Stromleitungen jagen. Dennoch vertraut Ares außerhalb der eigenen vier Wände weiterhin auf herkömmliche Übertragungswege. "Generell ist der Datentransport auch auf langen Strecken über Stromleitungen denkbar", sagte Rose. Die Kosten seien allerdings noch zu hoch.

Seiner Ansicht nach sind deshalb Telefonleitungen bei der Datenübermittlung außerhalb von Häusern noch überlegen. In der Zukunft sieht Rose aber große Chancen für das Stromnetz als Datenautobahn. "Das Powernet ist erst der erste Schritt, das Stromnetz als Datenübermittler zu entwickeln", kündigte er an. Ares will das Powernet-Paket noch vor Weihnachten für 400 Mark (204,52 Euro) auf den Markt bringen. Angestrebtes Ziel sind eine Million Käufer. Sonderangebote für Kunden, die einen Stromvertrag mit Ares abschließen, seien geplant. Nächstes Jahr will Ares das Angebot erweitern. Computer, Drucker und Monitor sollen über Stromkabel vernetzt werden. Dann könnte auf weitere Kabel verzichtet werden, da die Geräte über die selbe Leitung, mit der sie auch mit Strom versorgt werden, kommunizieren.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter